Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da….naja zumindest so halb. Für meine Rasselbande gibt es gerade nichts Aufregenderes als Sammeln: Kastanien, Walnüsse, Haselnüsse, Blätter, Äste, Äpfel, Pilze. Wir haben schon eine ganze Kiste voll Herbstutensilien.
Das Sammeln und Spielen mit den Naturmaterialien ist sehr wertvoll für Kinder. Mit größeren Kindern kann man damit natürlich schon tolle Sachen basteln oder die Sachen zumindest anmalen. Was macht man aber mit den ganz Kleinen?
Na klar: sortieren, ausschütten, wühlen, umfüllen und natürlich alles auf dem Boden verteilen. Viele Eltern haben Angst: Gibt es keine Erstickungs- oder Verschluck-Gefahr?
Es ist Kastanienzeit und Kinder (wahrscheinlich fast jeden Alters) lieben es, die glatten, braunen, runden Dinger zu sammeln. Meine Kinder sind zumindest ganz heiß darauf – wir haben immer ein paar Sammeltüten einstecken, um jederzeit einsatzbereit zu sein. Auch Walnüsse & Haselnüsse sind ganz hoch im Kurs. Hier ist das große Plus: Man kann sie essen.
Mit Kastanien und Eicheln dagegen kann man ganz toll Spielen und Basteln. Man kann sie in jeder Tasche verstecken und auch sonst an jedem Ort. Den Kindern fällt da schon so einiges ein. Hervorragend sind sie auch zum Zählen lernen. Demnach haben wir eins, acht, sieben, neun Kastanien. Auch werfen kann man die kleinen Dinger super – natürlich nur ins Gebüsch. Und was die großen Kinder so fasziniert, hat natürlich auch für die ganz kleinen eine magische Anziehungskraft. Und alle so: Aaaaaah, Erstickungsgefahr!?!?!
Mein Kastanienspiel für Babys 10 bis 18 Monate
Zur Erstickungsgefahr später mehr, jetzt gerade bin ich erstmal froh, dass ich auch für meine Kleine endlich ein Spiel mit den Kastanien, Nüssen etc. gefunden habe, für das sie sich unglaublich begeistert. Lacht nicht, denn das ist ganz banal. Kinder brauchen überhaupt nicht viel, um sich intensiv mit etwas zu beschäftigen.
Um kleine Kinder zu begeistern, braucht es nicht viel.
Ich stelle ihr verschiedene Behälter (Schüsseln aus meiner und aus der Spielküche) hin. Empfehlenswert sind z.B. auch Stapelbecher*. Dort fülle ich Kastanien, Eicheln, Walnüsse und Maronen hinein. Dann mache ich ihr einmal vor, dass sie die Naturmaterialien hin- und hersortieren kann. Das macht sie dann nach & beschäftigt sich wirklich richtig lange & mit Hingabe damit.
Falls das einfache Umsortieren zu langweilig wird, kann man den Schwierigkeitsgrad für das Herbstspiel auch ganz einfach erhöhen, indem man dem Kind einen Löffel in die Hand drückt. Mal sehen, ob das damit auch so gut klappt. Bei uns zumindest ist da noch etwas Übungsbedarf.
Mit etwas mehr Vorbereitungszeit könnte man auch an jeden Behälter das Bild von einer Naturmaterialie hinkleben. Das Kind muss dann die einzelnen Kastanien, Nüsse etc. in den passenden Behälter einsortieren. Für uns ist das allerdings noch etwas zu schwer. Wir sind noch beim Fummeln und Abschlabbern.
Unterschiedliche Behälterformen
Je unterschiedlicher die Behälter sind, desto mehr physikalische Erfahrungen macht das Kind. Man könnte z.B. auch noch eine Flasche dazustellen, sodass nur die Eicheln durch den schmalen Hals passen. Das wollte ich meiner Kleinen noch nicht zumuten. Sie war so zufrieden mit den paar Schüsselchen.
Kastanien in ein Ziel rollen
Für Kinder, die motorisch schon so weit sind, könnt ihr mit einem kleinen Karton, den ihr hochkant aufstellt ein kleines Tor basteln. Nun versucht doch mal, die Kastanien dort hineinzurollen. Vielleicht kommen die großoen Geschwister ja sogar auf den Geschmack und bauen eine Bahn für die Kastanien, worauf sie hinunterkullern können.
Basteln mit Kastanien
Der Kreativität sind beim Basteln mit Kastanien keine Grenzen gesetzt. Besonders beliebt sind natürlich die klassischen Kastanien-Tiere. Dafür werden kleine Löcher in die Kastanien gebohrt. In diese können Zahnstocher oder Streichhölzer gesteckt und somit die Gliedmaßen gezaubert werden. Dann noch ein paar Wackelaugen draufkleben und fertig sind Spinne, Igel, Reh und Co aus Kastanien. Bei Amazon z.B. bekommt ihr direkt ganze Sets mit Zubehör für Kastanientiere*.
Und wenn ihr auch schon mal verzweifelt versucht habt, Löcher in die glatten runden Kastanie zu bekommen: Es gibt extra Werkzeug dafür, z.B. als praktisches Set mit Halterung und Kastanienbohrern.*
Natürlich wandern die Kastanien, Nüsse, etc. permanent in den Mund der Kleinen. Das ist ja auch klar, denn sie erkunden mit dem Mund die Oberflächenstrukturen der verschiedenen Materialien. Und so eine glänzende Kastanie hat einfach eine enorme Anziehungskraft.
Ich weiß, dass viele Mütter total Angst haben, dass die Kastanien verschluckt werden oder zum Ersticken führen könnten. Damals bei meinem Großen brach ich auch in Panik aus, als unsere Pekip-Leiterin plötzlich mit einer Wanne voll Kastanien ankam. Auf die Skepsis vieler Mütter hin sagte sie nur trocken: „Versucht ihr doch mal eine Kastanie zu verschlucken.“
Kurzum: Kastanien sind wirklich zu groß, um sie zu verschlucken. Ein Baby oder Kleinkind würde sie sofort wieder auswürgen. Und sie ist auch so groß, dass man sie jederzeit mit der Hand aus dem Mund entfernen kann.
Wenn die Kleine mit Kastanien spielt, bleibe ich lieber in der Nähe.
Aber ich muss zugeben, dass ich selbst auch lieber dabei bin, wenn die Kleine mit Kastanien und Eicheln spielt. Gerade die Eicheln sind ja noch ein Stückchen kleiner. Ich gebe sie ihr z.B. gerne zum Spielen wenn ich gerade Abendessen vorbereiten muss. Dann ist sie gut beschäftigt, sodass ich in Ruhe etwas machen kann, aber immer in der Nähe bin.
Beim Spielen mit Eicheln würde ich immer das Hütchen entfernen und auch nur sehr große Exemplare verwenden.
Macht euch keine Sorgen, wenn die Kleinen solange auf einer Kastanie herumkauen, dass sie doch ein kleines bisschen davon essen. Da die Kastanie nur in geringen Mengen verzehrt wird, führt das maximal zu Übelkeit, da Kastanien nur schwach giftig sind. Kein Grund zur Panik! – außer wenn euer Schatz einen ganzen Kastanienbaum leerfuttert vielleicht. Für Eicheln gilt wegen der enthaltenen Gerbstoffe dasselbe. Aber Eicheln sollen wohl so bitter sein, dass kein Kind die freiwillig essen wird.
Wer sich unsicher ist, geht immer lieber zum Kinderarzt oder lässt sich vom Giftnotruf beraten.
Für mich ist es sehr wichtig, dass meine Kinder die Vielfalt der Natur kennen und spüren lernen. Dafür nehme ich manchmal mehr und manchmal weniger gern in Kauf, dass ich nach jedem Spiel überall die wegrollenden Dinger aufsammeln muss. Irgendwann ist der Herbst ja auch wieder vorbei….
Habt ihr gute Vorschläge für Spiele mit Kastanien und anderen Naturmaterialien? Eure Klaramama
Ooooh ja, genau diesen Schockmoment hatte ich, als das Baby sich zum ersten Mal eine Kastanie in den Mund gestopft hat. Seitdem habe ich mich zugegebenermaßen nicht mehr getraut, ihr welche zum Spielen zu geben. Vielleicht wage ich es am Wochenende noch mal…
Und, hast du dich getraut? Hast du überhaupt noch Kastanien gefunden? Aber warte mal ab, nächstes Jahr werden die Kastanien auch bei euch der große Hit sein! Und weil du mit dem Basteln viel geschickter bist als ich, gibt es bestimmt gleich Kastanien-Elefanten, -Elche und -Einhörner.
LG Klara
Auch eine tolle Idee für die Kleinen, ein Kastanienbad. Wir haben einen großen stabilen Karton, wo der Herr ausreichend Platz hat und noch Fläche für Bagger, Schaufel, Eimer und natürlich eine große Ladung Kastanien sind.
Die Kastanien in unserem Karton sind schätzungsweise fünflagig.
Ich gebe zu dafür sammelt man eine Weile, aber vielleicht gibt es ja im Bekanntenkreis ein Kastanienbaum?! …und ganz so viel muss es auch nicht sein. Wichtig ist hier nur, die Kastanien gut zu trocknen. Wir haben die nach dem Sammeln eine Woche lang auf mehrere Kartons & Kisten flächig verteilt. Wenn das Kind regelmäßig in den Kastanien spielt werden diese ja auch super durchmischt und belüftet und trocknen vor sich hin.
Wir machen aus dem Aufräumen meist auch ein Spiel, klappt ganz gut und so bin ich nicht die, die alles allein aufräumt.
Ooooh ja, genau diesen Schockmoment hatte ich, als das Baby sich zum ersten Mal eine Kastanie in den Mund gestopft hat. Seitdem habe ich mich zugegebenermaßen nicht mehr getraut, ihr welche zum Spielen zu geben. Vielleicht wage ich es am Wochenende noch mal…
Liebe Grüße aus HH! 🙂
Und, hast du dich getraut? Hast du überhaupt noch Kastanien gefunden? Aber warte mal ab, nächstes Jahr werden die Kastanien auch bei euch der große Hit sein! Und weil du mit dem Basteln viel geschickter bist als ich, gibt es bestimmt gleich Kastanien-Elefanten, -Elche und -Einhörner.
LG Klara
Auch eine tolle Idee für die Kleinen, ein Kastanienbad. Wir haben einen großen stabilen Karton, wo der Herr ausreichend Platz hat und noch Fläche für Bagger, Schaufel, Eimer und natürlich eine große Ladung Kastanien sind.
Die Kastanien in unserem Karton sind schätzungsweise fünflagig.
Ich gebe zu dafür sammelt man eine Weile, aber vielleicht gibt es ja im Bekanntenkreis ein Kastanienbaum?! …und ganz so viel muss es auch nicht sein. Wichtig ist hier nur, die Kastanien gut zu trocknen. Wir haben die nach dem Sammeln eine Woche lang auf mehrere Kartons & Kisten flächig verteilt. Wenn das Kind regelmäßig in den Kastanien spielt werden diese ja auch super durchmischt und belüftet und trocknen vor sich hin.
Wir machen aus dem Aufräumen meist auch ein Spiel, klappt ganz gut und so bin ich nicht die, die alles allein aufräumt.
Hallo Anne,
Danke für deinen Kommentar mit den tollen Ideen.
Aufräumen ist immer ein hervorragendes Spiel 😉
Liebe Grüße
Klara